Der Landtag berät heute auf Antrag der Koalitionsfraktionen über eine Ausweitung des Stipendienprogramms für angehende Landärzte. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Daniel Keller, erwartet dadurch eine stabilere und bessere medizinische Versorgung im ländlichen Raum.
„Seit knapp einem Jahr können Studierende an deutschen Hochschulen finanzielle Unterstützung bekommen, wenn sie später auf dem Land in Brandenburg arbeiten wollen. Das von der SPD angestoßene und 2019 begonnene Programm ist überaus erfolgreich, die Nachfrage bei angehenden Ärztinnen und Ärzten aus ganz Deutschland groß. Jetzt möchten wir den Kreis der Antragsberechtigten erweitern, um die medizinische Behandlung in ländlichen Regionen noch einmal zu verbessern. Auch Studierende der Humanmedizin in EU-Partnerländern können sich dann um die Stipendien bewerben. Die Förderrichtlinie soll entsprechend angepasst werden. Das ist ein weiterer Schritt, junge Ärztinnen und Ärzte für Brandenburg zu gewinnen und so die Menschen überall mit der bestmöglichen Versorgung abzusichern.“
Zum Hintergrund: Das Landärzte-Stipendium wurde erstmals im Juli 2019 von der Landesregierung in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg aufgelegt. Die Empfängerinnen und Empfänger verpflichten sich, nach dem Abschluss mindestens fünf Jahre lang in ländlichen Regionen Brandenburgs zu praktizieren. Dazu zählen die Mittelzentren und die dazugehörigen Gemeinden im erweiterten Metropolenraum. Möglich sind auch Co-Stipendien über 500 Euro pro Monat für angehende Ärztinnen und Ärzte, die bereits durch eine Kommune oder einen Krankenhausträger gefördert werden. Alle Stipendien laufen längstens für die Regelstudienzeit von 75 Monaten.
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